Hochtour auf Weissmies 4023m und Lagginhorn 4010m am 19. bis 21.
Juli 2003.
Bei schönstem Wetter konnte ich Samstag mit 6 Teilnehmern von Saas Almagell zur Almageller Hütte aufsteigen. Mit Pausen und Ruhe konnten wir den Hüttenweg zu unserer Überraschung in Richtzeit fast mühelos bewältigen. Ich war sehr vom Zustand der Hütte und der Freundlichkeit des Hüttenpersonals überrascht.
Außer dass die Getränke und vor allem der Marschtee immer teurer werden, ist diese Hütte sehr zu empfehlen.
Auf der Hütte trafen wir uns mit einer Gruppe der Sektion Ulm, um die nächsten zwei Tage gemeinschaftlich durchzuführen.

Aufstieg durchs Almageller Tal
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Almageller Hütte
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Am Sonntagmorgen stiegen wir über den Zwischbergenpass und den Südgrat auf das Weissmies. Da die Höhenanpassung eines Teilnehmers nicht optimal war, erreichten wir aber dennoch nach ca. 6 Std. den Gipfel. Dieses war auch nötig, da unser nächster Stützpunkt die Weissmieshütten waren. Der Abstieg über den verfirnten Westgrat und Nordwestflanke über den Triftgletscher gestaltete sich weniger schön, da sich an einer größeren Spalte ca. fünfzig Bergsteiger stauten, um über eine Leiter abzusteigen. Leider musste an dieser verschandelungswürdigen Stelle auch noch jeder ein Bild machen - unsere eingeschlossen.
Wir verloren durch diese Aktion mindestens 1 Std. - nur ein Glück, dass uns dazu die Sonne lachte. Über den Gletscherboden und weiter über Hohsaas gelangten wir dann zu den Weissmieshütten. Karin Baron und Rolf Dreher hatten ihren ersten 4000er bezwungen.

Mischabel, vom Südgrat des Weissmies gesehen
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Rast am Vorgipfel des Weissmies
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Firnschneide vor dem Weissmies-Gipfel
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Sektionen Überlingen und Ulm auf dem Gipfel des Weissmies

Im Abstieg vom Weissmies
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Die Stimmung war gut, doch die Ziele und Kondition für den nächsten Tag waren unterschiedlich. Lagginhorn und Fletschhorn an einem Tag wäre ein dicker Brocken gewesen, und so führte mein Freund Stefan von der Sektion Ulm eine Gruppe mit Ziel Fletschhorn - Lagginhorn, wobei ich die Gruppe nur für das Lagginhorn leitete. Die Teilnehmer beider Sektionen konnten also selbst entscheiden, wie viel sie sich zumuten wollten.
Schließlich entschieden sich zwei von der Sektion Ulm und vier von unserer Sektion, mit mir aufs Lagginhorn zu steigen. Der Anstieg ging über Block und Schutt, man kann sagen, dass das Lagginhorn ein einziger Steinhaufen ist und sicherlich wird keiner aus freiem Willen diesen Berg noch einmal ersteigen wollen.
Den Gipfel erreicht, kamen auch schon die ersten Wolken, aus welchen etwas später Graupel und Nieselregen fiel. Diese Tatsache verwehrte der anderen Gruppe jedoch den Übergang vom Fletschhorn zum Lagginhorn, und so blieb ihnen der Gipfel des Lagginhorns verwehrt.
Karin und Rolf hatten bereits ihren zweiten 4000er - alle Achtung.

Gipfel des Lagginhorns
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Blick vom Lagginhorn zum Weissmies
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Abstieg vom Weissmies
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Aufstieg zum Lagginhorn
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Wir trafen uns alle wieder auf den Weissmieshütten und machten uns etwas später auf zum Abstieg und Heimweg.
Mit dabei waren:
- Michael und Karin Baron
- Dieter Lindner
- Rudolf Dreher
- Dietmar Kowald und
- Ulli Weist.
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