Letzte Änderung am 11.12.2010 (w.b)

Rückblick: 1. Skitour im Winter 2010

Datum Art und Ort der Veranstaltung
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Samstag, 04.12.2010

Tour: Feuerstätterkopf von

Balderschwang

ca. 700 Hm

Anfängertour, ca. 750 Hm Abfahrt:  7:00 Uhr Teilnehmer: max. 8 Teilnahmegebühren : 10 €

Leitung: Wolfgang Bock s. Kontaktadressen

für Anfänger geeignet

Lawinensicher!

VS-Geräte-Übung eingeplant

Teilnehmer/Innen
  1. Bruno Seeh/Tuttlingen
  2. Torsten Bick /Salem/
  3. Robert Kussberger /ÜB
  4. Angelika Tschap-Bock/ÜB
  5. Manfred Jäckle, Owingen 0151 / 54267617
  6. Margit Ketterer, Freiburg 0172- 3936697
  7. Ehrenfried Haus /ÜB
  8. Ulla Fina von Gizycki, Owingen
Fahrt mit Vereinsbus

(Info) durchgeführt

Die Wetterprognose für das westliche Allgäu war an diesem Samstag sehr gut und so entschloss ich mich kurzfristig zu einer Tour im Raum Balderschwang, für den in mittleren Lagen bis 1 m Schnee gemeldet worden war.

Auf der Fahrt mit unserem Vereinsbus sah es zunächst wettermäßig nicht so vielversprechend aus; trotzdem war die Stimmung gut unter den Tourneulingen und "alten Hasen". Margit war sogar aus Freiburg angereist und ihre Teilnahme war zugleich auch Ansporn, ihr einen besonderen Tag zu bieten, hatte sie doch mit mir schon mehrere Touren zum Feuerstätterkopf unternommen.

Unser Unterfangen, das Auto direkt auf einem Parkplatz neben den Loipen am Bachbett zu parken, war leider wegen Parkverbots nicht von Erfolg gekrönt, aber dank der sehr guten Winterreifen schafften wir den schneebedeckten Weg aus dem Talgrund zur Durchgangsstrasse auch ohne Kettenmontage. Vom Parkplatz Skilift Gschwend fuhren wir dann kurz ab, fellten ab Bachbett an und stiegen zunächst gemächlich auf der von Tourengängern bereits gelegten Spur über die Lappach-Alp durch tiefverschneiten Wintermärchenwald zur Burst-Alp an. Es war sehr kalt, aber erste Sonnenstrahlen wärmten schon ! Nach kurzer Teepause folgten wir der gelegten Spur durch den Wald in südwestlicher Richtung, weil die südliche Route über Tiefgraben zur Burgl-Hütte (erst ab 27.12.2010 bewirtet) unsere Spurarbeit erfordert hätte.

Nach Durchqueren des Waldgürtels hatten wir zwar deutlich an Höhe gewonnen, waren aber der Route zum Burstkopf gefolgt und mussten uns nun zunächst steil ansteigend zur Jagdhütte durchkämpfen, um dann wieder ca. 100 Höhenmeter auf Fellen abwärts zur Burgl-Hütte zu fahren. Nach einer weiteren kurzen Trinkpause ging es dann Richtung NO-Hang des Feuerstätterkopfs, der unschwierig in einer kleinen Rinne zum Grat gemeistert werden konnte. Dieser war dann zugleich auch Skidepot, da es sinnvoller schien, den Gipfel zu Fuss zu erklimmen.

Die Spurarbeit entlang des scharfen Grats erforderte Teamarbeit, da wir trotz der Skistöcke öfters im Schnee einbrachen. Am Gipfelkreuz genossen wir trotz einiger wärmender Sonnenstrahlen eine kalte Brotzeit. Zurück am Skidepot entschlossen wir uns aufgrund der günstigen Lawinensituation den Gipfelhang direkt über die NO-Flanke zu befahren. Im ca. 40° steilen Hang mit bodenlosem Tiefschnee ging alles gut, lediglich am Ende des Hangs musste Manfred "den Schnee küssen" und verlor seinen mit Skibremse versehenen Ski (noch oben hatten wir über die Sinnhaftigkeit von Fangriemen gesprochen !!). Doch er fand ihn nach ca. 5 Minuten schaufeln wieder - Glück gehabt !

Die folgenden Hänge waren reiner Genuss,... bis zu dem Punkt, wo wir uns entscheiden mussten, Richtung Skigebiet Balderschwang oder über Burglhütte und Jagdhaus wieder zu unserer Aufstiegspur zu fahren.

Wir entschieden uns für letzteres, was aber zu etwas Konfusion führen sollte. Nach einigem "Auf und Ab", u.a. mit einer Bachdurchquerung und daraus folgender "Vereisung" der Skier, musste eigentlich noch einmal angefellt werden. Dazu hatte der ein oder andere aber gar keine Lust mehr, und so entschlossen wir uns, die Route entlang der ursprünglich geplanten aber aus Bequemlichkeit nicht gegangenen Spur zu suchen.

Es wäre wohl alles ganz leicht gewesen, wenn eine Aufstiegsspur gelegen hätte oder mein GPS sich nicht bereits mit leerer Batterie verabschiedet hätte (bei tiefen Temperaturen sinkt die Leistung der Alkali-Mangan-Batterie drastisch). So gestaltete sich die Wegfindung doch etwas schwierig. Wir versuchten das Gelände abzuschätzen, fanden vereinzelt Wegmarkierungen, sahen auch kurz die eigene Aufstiegsspur, landeten dann aber doch etwas zu weit westlich. So wurde die Tour noch mit der Durchquerung eines steilen Bachbetts zu einem Abenteuer, das aber glimpflich ausging, weil wir schon bald den eingefahrenen Sommerweg zurück zur Aufstiegsspur von der Lappach-Alm kommend queren und dann unschwierig zurück zum Startpunkt am Bachbett fahren konnten (s. Karte)

Den kleinen Gegenhang nahmen wir mit geschulterten Skiern mit den letzten Sonnenstrahlen........

So hatten wir durch mehrere Gegenanstiege doch ca. 950 Hm "gemacht" (...und für die geplante VS-Geräte-Übung war leider keine Zeit mehr).

Fazit: schneereiche Frühwinterskitour im kupierten und bewaldeten Gelände mit kleiner abenteuerlicher Einlage auf der Abfahrt,

beste Schnee-und Lichtverhältnisse !!

W.B., Üb., d. 11.12.2010

Karte BY

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mit freundlicher Genehmigung des Verlags

Copyright LVA 2008

Karte BY 1: 25 td top25

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