|
|||||||
Letzte Änderung am |
|||||||
Rückblick: Melag |
sehr warm ! | ||||||
Datum | Art und Ort der Veranstaltung |
Kommentare
|
|||||
08.04.2011-
10.04.2011 |
3-Tage-TourSüdtirol |
Frühjahrsskitouren im Hinteren Langtaufertal bis max. 1200 Hm; Komfortübernachtung
|
|||||
angemeldete Teilnehmer/Innen | Fahrt mit Vereinsbus durchgeführt | ||||||
Unterkunft: | ![]() |
||||||
Tour am 08.04 | Mitterlochspitze 3176 m | ||||||
Die Wettervorhersage für das Wochenende versprach zwar eine stabile Hochdruckwetterlage, leider aber mit deutlicher Erwärmung im Tagesverlauf. Das Problematische war weiterhin, dass es trotz klarer Nacht keine Minusgrade unter 2300 m geben sollte und so mussten die Touren so früh und so hoch wie möglich begonnen und deutlich vor dem Mittag wieder beendet sein.
Laut Auskunft eines einheimischen Bergführes liessen sich unsere geplanten Touren einigermassen sicher durchführen, wenn wir um 5°° Uhr starteten. Für den ersten Tag konnte dies bei einer geplanten Abfahrtszeit um 5°° Uhr in Nussdorf nicht realisiert werden. Als Kompromiss bedienten wir uns bei unserer 1. Tour der Lifthilfe ( Bergbahnen Maseben) und starteten um 9 Uhr 30 auf ca. 2380 m. Durch das zunächst ebene Valbenair-Tal ging es direkt nach Süden und dann moderat ansteigend bis zu der steileren Passage unter der Gamsspitze, die bei festem griffigem Schnee ohne Harscheisen bewältigt werden konnte. 1. Skidepot am Westgrat der Mitterlichspitze; hier trafen wir eine schweizer "Ladys-only-Gruppe", die sich am Grat sehr beeindruckend in geschlossener Seilschaft (der Bergführerinnen ?) bewegt hatte und uns mit einer tollen Gesangseinlage erfreute. Weiter ging es mit Skiern auf dem Rucksack bis zum 2. Depot und dann ohne Gepäck über einen faszinierenden, unschwierigen aber doch teilweise ausgesetzten Grat (mit herrlichem Tiefblick zum Reschensee) bis zum schmalen Gipfel der Mitterloch-Spitze. Hier kurze Versper-Foto-und Panorama-Blick-Pause und dann Rückzug zum Skidepot. Der Einstieg in den Hang war zwar steil ( 35-38°), aber nur wenig felsdurchsetzt und bot zunächst noch passablen Hartschnee mit zunehmende Deckeltendenz. Die Abfahrt im mittleren Abschnitt des Velbenairtals war relativ unproblematisch, aber dann folgte knietiefer "Sumpfschnee". Unter Führung von Robert hatte sich die Mehrheit der Gruppe entschlossen, lawinensicher im wenig steilen Gelände abzufahren, was aber dazu führte, dass man mitunter einfach im Schnee steckenblieb. Rufe wie: "Hilfe, ich komm hier nicht mehr raus", wurden zwar gehört aber ignoriert, denn jeder hatte damit zu kämpfen und im Notfall hätte man sich selbst ausschaufeln müssen. Die obere westliche Querung war deutlich komfortabler und schneller, leider aber auch bedroht von möglichen Grund- bzw. Nassschneelawinen, wurde aber dennoch von Reinhard und mir bevorzugt. Es folgte ein gemütlicher Einkehrschwung im "Atlantis" der Berge und eine erneute folkloristische Gesangseinlage der Frauengruppe. Die Abfahrt gegen 15°° Uhr nach Maseben auf der Piste war der reine Genuss (im freien Gelände wegen des durchweichten Schnees nicht zu empfehlen !) und ganz einsam... Fazit: trotz weiter Anfahrt und hohen Plusgraden war diese Tour dank kleiner Lifthilfe noch sicheheitstechnisch durchführbar ;zünftiger Gipfel und folkroristische Gesangseinlagen. |
|||||||
Detailkarte Melag mit durchgeführter Route 1: 50 tsd Karte: Ausschnitt aus „© 2009 swisstopo (JD072662)“ mit freundlicher Genehmigung des Verlags http://www.swisstopo.ch/ |
Melag Süd | ||||||
Tour am 09.04. | Glockhauser 3021 m | ||||||
Nach langer Diskussion, ob eine Tour auf der Südseite wegen Schneemangels bis etwa 2300 m überhaupt machbar sei, entschieden wir uns doch auf Roberts Wunsch hin und in Erwartung einer zünftigen Firntour - eine andere Tourengruppe hatte einige Tage vorher noch durchaus passable Bedingungen vorgefunden - für den Glockhauser. Aufgrund der hohen Temperaturen mussten wir wieder früh aufstehen - Frühstück kurz nach 5 Uhr ( war auch für den Hotelier kein Problem) und Abmarsch in der Dämmerung.
Es ging zunächst mit Skiern auf dem Rucksack über Almen, dann dem Weg steil folgend zum Talgrund des Melager Bachs und auf der östlichen Seite "schneerestesuchend" immer nördlich haltend bis zum Frühstücksplatz. Der Aufstieg bis hierin war doch mehr "skibergsteigend", Robert und Reinhard hatten noch eine felsdurchsetztere Variante bezwungen, aber für die Abfahrt hatten wir doch eine fahrbare Rinne ausgemacht. Im weiteren Anstieg entschieden wir uns für das östliche Mitterkar; durch kupiertes Gelände ging es unproblematisch bis zum Gipfelhang, der lediglich im obersten südseitig exponierten Gelände Harscheisen verlangte. Die Rast auf dem Gipfel fiel sehr kurz aus, da es extrem aus NW stürmte und die verdiente Vesper an einem windgeschützteren Plätzchen eingenommen werden sollte. Die Abfahrt entlang der Aufstiegsroute wechselte zwischen nassem Tiefschnee und Firnanteilen, wandelte sich dann allerdings schnell ab einer Höhe von 2500 m. Im Melager Bachbett war schnell Schluss mit der "Firnherrlichkeit". Skier tragend und wieder anziehend gelangten wir bis zum letzten Schneereist auf 2300 m und marschierten dann über Bergpfade und herrliche Krokusalmen zurück zum Hotel. Fazit: abwechslungsreiche abenteuerliche Frühjahrskitour mit hohem Trageanteil; für die hohen Temperaturen fast 1 h zu spät angegangen/ ca. 1100 HM |
|||||||
Detailkarte Melag mit durchgeführter Route 1: 50 tsd Karte: Ausschnitt aus „© 2009 swisstopo (JD072662)“ mit freundlicher Genehmigung des Verlags http://www.swisstopo.ch/ teilweise Aufzeichnung ergänzt |
Melag Nord | ||||||
Tour am 10.04. | Falbenairspitze 3199m | ||||||
Als Abschlusstour am Sonntag hatten wir die Falbenairspitze ausgesucht. Eigentlich hätte es der höhere und alpinistisch anspruchsvollere Bärenbartkogel sein sollen, was aber einen noch früheren Aufbruch erfordert hätte und den ein oder anderen auch etwas überfordert hätte .
In der Dunkelheit ging es mit 6 Teilnehmern zur Melager Alm und ab dort durch dichten Lärchenwald zunächst steil entlang des Wanderwegs aufwärts bis zum Gewand Roteben; dann über lichte Steilstufen mit z.T. Harscheiseneinsatz bis zum Hochkar der Falbenairspitze. Nach ca. 750 Hm erfolgte eine Teilung der Gruppe. Die 4 Männer gingen alleinverantwortlich mit notwendig zügigem Tempo zum Gipfel weiter, während ich mit den anderen noch ca. 100 m langsam weiterstieg und dann eine ausgiebige Frühstückspause einlegte. Die Abfahrt traten wir dann gemeinsam mit dem zufällig vorbeikommenden Skitourist Walter an. Einige sonnige Abschnitte waren bereits so stark aufgesulzt, dass man einbrach. Unsere "Gipfelgruppe", die über einen gangbaren Grat den Hauptgipfel erreicht und den einmaligen Rundblick in die Ötztaler Eiswelt genossen hatte, mussten noch mehr mit den widrigen Schneebedingungen kämpfen. Da sie die Abfahrt doch um einiges später antraten, mussten einige doch viel Kraft lassen beim "aus den Badewannen herausgraben". Fazit: Für die Gipfelgruppe ein grandioser Abschluss; ca. 1300 Hm; eindrucksvoller Gipfel; leider forderte die Abfahrt das ganze skitechnische Können !! ;-) Für die 2. Gruppe eine sichere und überwiegend genussreiche Abfahrt mit Hilfstourenführer Walter; schöner Einkehrschwung auf der Melager Alm. |
|||||||
Detailkarte Melag mit durchgeführter Route 1: 50 tsd Karte: Ausschnitt aus „© 2009 swisstopo (JD072662)“ mit freundlicher Genehmigung des Verlags http://www.swisstopo.ch/ teilweise Aufzeichnung ergänzt |
Melag Süd | ||||||
Unterkunft | Hotel mit allen Annehmlichkeiten (sogar Spa-Bereich mit Sauna,Whirlpool ,Schwimmbad u.a. ) sehr frühes betreutes Frühstück, schöne Zimmer, ,fast alle Touren direkt vom Hotel aus möglich; 5-Gänge-Abendmenü etc. zu einem sehr günstigem Preis-Leistungsverhältnis !Einschränkungslos zu empfehlen! | ||||||
Kompliment an unseren "Senior-Teilnehmer" Robert Kussberger, der bei allen Touren immer vorneweg spazierte und die Route legte ! | |||||||
Bilderalben | Mitterloch-Spitze | i | |||||
Glockhauser | |||||||
Falbenairspitze | Üb.d.11.05.2011 w.b. | ||||||
Home |