Rückblick Skitour/ 
Disentis Fr - So, 24. - 26.03.2006 
 
letzte Änderung: Dienstag, 13. Februar 2007

TeilnehmerInnen

  1. Gabi Lange
  2. Andreas Sieding
  3. Rolf Haßelbach
  4. Walter Oppold
  5. Gabriela Lindner
  6. Angelika Tschap-Bock
  7. Robert Kussberger

Dank der Anreise am Freitagabend konnten wir am Samstagmorgen entspannt mit Seilbahn und Liften (Tourenkarte !) zum Piz Ault auffahren. Bei bedecktem Himmel und milden Temperaturen stiegen wir zunächst zum Felsriegel auf. Die Querung vor der Felsstufe, die wir überwinden mussten, war wegen der günstigen Verhältnisse (nur geringer Neuschneezuwachs) verantwortbar. Eine voraussteigende Gruppe mit ca. 15 Italienern kletterte zügig die Eisenleiter hoch und auch wir hatten keine Probleme. Im Abstieg zum Oberalpgletscher war die Spur gut ausgetreten und bis auf eine kleine Stufe unproblematisch. Der Aufstieg im spaltenlosen Gletscher war gespurt, aber ohne Sicht. Am Südgrat erreichten wir die Scharte zum Val Strem nach ca 1.5 Stunden. Wir versuchten über den Südsporn den Gipfel anzugehen, was aber aufgrund der schlechten Sicht und der Schneebrettgefahr in der frisch eingewehten Südflanke nicht ratsam erschien. so dass wir umkehrten.

Die Abfahrt über 1900 Hm bis Sedrun war grossartig - jeder konnte sein Können testen: oben gab es festen Schnee bis Bruchharsch, dann Firn und unten leider Faulschnee durch die grosse Erwärmung. Nach Einkehrschwung auf der Bahnhofs-Sonnenterrasse in Sedrun ging es zurück ins Brunni, abends wurde vorzüglich im bestens geführten Bündner Restaurant Alpsu gespeist und Bündner Wein verkostet.

Die Nacht war regnerisch und brachte weitere Erwärmung. Nach Auto- und Bahnfahrt zum Oberalppass begannen wir jedoch den Aufstieg zum Pazolastock am Sonntag bei herrlichster Föhnsonne - erst um 1o Uhr 45, für die Jahreszeit normal (Zeitumstellung in der Nacht !) aber bei dieser starken Erwärmung eigentlich eine Stunde zu spät!!

Der Aufstieg war bereits gespurt und so ging es unschwierig (bis auf Schweisstropfen in den Augen und auf der Stirn) zum Gipfel. Dort hatten wir bei glasklarer Föhnluft und schneeweissglitzernden Schneefeldern einen phantastischen Rundblick ( es hatte in der Nacht ca. 10 cm Neuschnee gegeben).

Am Gipfel gab es eine kleine Diskussion über das Abfahrtsziel - Andermatt oder Tschamut - wir entschlossen uns jedoch trotz verlockender Nordwesthänge zur Südostabfahrt nach Tschamut.

Die Erwärmung steigerte das Risiko der Nassschnee-und Grundlawinen und so drängte ich auf zügiges und einzelnes Durchfahren der gefährdeten Passagen. Eigentlich erwarteten wir im unteren Abfahrtsteil sulzigen und "langsamen" Schnee sowie längere Schiebepassagen, aber auf der alten

Passstrasse lief es trotz + 9° auf 2000 m Höhe doch recht gut. Im Gasthaus Rheinquelle in Tschamut genossen wir nochmals die wärmende Sonne und liessen uns die genaue Lage der Rheinquellen, die wir auf der Abfahrt unbemerkt passiert hatten, beschreiben.

Üb., d. 13.02.2007 w.b.

Karte Oberalpstock mit durchgeführter Route (nach GPS-Aufzeichnung)

1: 50 000 swissmap 50

Karte : Ausschnitt aus „© 2007 swisstopo (JD072662)“

mit freundlicher Genehmigung des Verlags

http://www.swisstopo.ch/

GPS-Track Oberalpstock (Fugawi-Format) aufgezeichnet /Teilstücke
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GPS-Track Pazolastock (Fugawi-Format) aufgezeichnet /Teilstücke
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 Bildersammlung

Felsriegel am Piz Ault Rolf H.
frisch eingefügt Abstieg zum Gletscher
Rolf H. Gabriela L.
nach Süden Val Strem mit Scharten; vom Skigebiet erreichbar Einstieg in die Abfahrt Val Strem
oberste Hänge mit Firn bzw. leichtem Bruchharsch Gaby L.
Walter O. Andreas S.
Sedrun Grundlawinen vom Vortag
Massenspeicher Disentis
karte mit gps Aufzeichnung u. Ergänzung Walter O.
Angelika Aufstieg vom Oberalppass
Ostgrat zum Pazolastock
Andermatt u. Realp mit Galenstock Piz Badus
Achtung vor Nassschneelawinen ! Robert K.

Südhänge in Tschamut
Hotel Rheinquelle in Tschamut
Bild Gabriala L.