Rückblick Skitour am 09./10./11.02.2007
Fideriser Heuberge / Graubünden
Abfahrt :  Fr. 17.00  Uhr  09.02.2007  
Parkplatz Minimal Getränkemarkt/Hägerstr. Üb
 

letzte Änderung: Montag, 12. März 2007 11:59 w.b.


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2-Tages- Skitour im alpinen Bereich im Raum Davos für max. 8 Teilnehmer

Die endgültigen "Fahrgemeinschaften" werden am Freitagnachmittag gebildet (Vereinsbus mit 9 Plätzen ist reserviert )

TeilnehmerInnen

  1. Elmar Schuler
  2. Vreni Lendi
  3. Doris Rode
  4. Gabriela Lindner
  5. Bruno Seeh
  6. Andreas Haas
  7. Rolf Hasselbach

Zitat Beschreibung : "Die Tour zum Skihaus Casanna beginnt mit einem Aufstieg am Fr-abend entlang des Sommerfahrwegs von Langwies aus. Der Anstieg ist leicht, ungefährlich und auf der zugeschneiten Strasse bzw. Rodelbahn gut zu finden (auch bei Schlechtwetter), aber die Ankunft ist in der Dunkelheit! Das Skihaus erwartet uns und zum Abendbrot sollte es nicht zu spät werden."

So war es beschrieben ! Gekommen ist es etwas anders. Nach einer Ehrenrunde ( 2-malige ungeplante Pfändertunneldurchfahrt) waren wir doch etwas spät und stiegen ab der Haarnadelkurve hinter Langwies direkt an. Nach Überquerung der Brücke hatte ich die Abzweigung nach Casanna entlang des Winterweges nicht sofort gefunden und so stieg ein Teil der Gruppe forsch in Richtung Heimeli auf, bis ich sie im Stockdunkeln zurückpfiff !! Wir marschierten vor der Brücke entlang des Bachbetts Richtung Strassberg und ich hielt angestrengt nach der Abzweigung zum Winterweg nach Casanna Ausschau, der sich jedoch nirgends in der Dunkelheit zeigte. Das GPS-Gerät war nur bedingt nutzbar, da wir einer tief eingeschnittenen Schlucht folgten, in der nur ein unvollständiger Satellitenempfang möglich ist.

So kam es, wie es kommen musste: wir befanden uns auf dem Sommerweg (Abzweigung verpasst ) und standen plötzlich vor einer Schluchtpassage mit einem Eisensteg, der zwar gut begehbar, aber leider ohne Versicherung war (wird im Winter abgebaut!).

Im Vertrauen auf die Trittsicherheit und Nervenstärke aller TeilnehmerInnen, schnallten wir Skier auf die Rucksäcke und balancierten mit Skistockunterstützung über den 100m-Eisensteg (Licht aus Stirnlampe und von den Sternen!).

Die nachfolgenden Passagen waren unproblematisch und sogar schneebedeckt und im Schlussanstieg konnten wir unter klarem Sternenhimmel doch noch vor Mitterrnacht das Skihaus erreichen. Dank an den Wirt Hr. Menegon, der uns noch mit einer Mitternachtssuppe erwartete. Von ihm erfuhr ich, dass die Abzweigung an der Brücke zum Winterweg nach einem Erdrutsch vor einigen Jahren nicht mehr existiert !! Im Nachhinein sind wir immer schlauer!!!

Samstagmorgen ging es bei besten Wetterbedingungen zum Mattjischhorn über die Südflanke; am Gipfel nur kurze Rast bei Kaltlufteinbruch und schneller Übergang nach Obersäss und Anstieg zum Strassberger Fürkli. Die Abfahrt nach Heuberge erschien bei geringer Schneeauflage nicht lohnend; nach leichtem Aufstieg oberhalb der Strassberger Alp konnten wir trotz geringer Schneeauflage eine tolle Abfahrt bis vor das Skihaus Casanna geniessen (s. Karte)

Am Skihaus angekommen, bekam ich allerdings Schelte, da ich zum Mattjischgipfel den SO-Hang gewählt hatte, statt wie empfohlen, den NO-Grat. Für Sonntag war der Übergang zum Skihaus Heimeli mit Abfahrt zum Parkplatz Langwies geplant. Der Winterweg ab Casanna direkt zurück war zur Hälfte aper. Als Übergang wählte ich nicht den Stelli-Gipfel (hart; blank u. steil), sondern den Übergang "Schwerzi ". Es herrschte geringe Lawinengefahr (Stufe 1-2 ) und so hielt ich die Querung "des Lawinenhanges" Weissfluh-Nordflanke für vertretbar. Vor Ort war die Situation doch etwas anders und man konnte feststellen, dass der gesamte verfrachtete Schnee der benachbarten Flanken sich just in diesem Hang wiederfand. Als ich dies merkte, waren wir bereits mittendrin! wir querten bis zur Mulde Schwerzi mit grossem Sicherheitsabstand; ich war froh, dass alle gut und unversehrt das Joch erreichten. Hier das damalige Lawinenbulletin.

Am Joch dann Wetterverschlechterung und einsetzendes Schneetreiben; ich bereitete mich seelisch auf eine "Blindabfahrt mit geschlossener Gruppe" Richtung Heimeli vor. 100 Hm unterhalb des Jochs riss es aber auf, die Sonne schien und wir fanden noch pulvrige unverspurte Tiefschneehänge. Krönender Abschluss: Einkehr in das urige und einzigartige Heimeli mit interessanter Küche.

Danach Weiterfahrt durch Sapün mit historischer Holzhauskultur und entlang eines gefrorenen Wasserfalls bis zum Parkplatz Langwies, auf dem unser Vereinsbus abgestellt war.

Fazit: 2 herrliche Tage in winterlicher Landschaft; empfehlenswerte Gastronmie mit genügenden "adventures"

Üb.d.10.03.2007 w.b.

 

Karte mit eingezeichneter geplanter Route zum Strassberg/Casanna

(1: 50td) SwissMap 50 der Swisstopo

mit freundlicher Genehmigung des Verlages

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Karte mit eingezeichneter tatsächlicher Route zum Skihaus Casanna

(1: 50td) SwissMap 50 der Swisstopo

mit freundlicher Genehmigung des Verlages

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Grafik Hactronic

Karte mit eingezeichneter Route zum Mattjischhorn

(1: 50td) SwissMap 50 der Swisstopo

mit freundlicher Genehmigung des Verlages

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Karte mit eingezeichneter Route zum Skihaus Heimeli

(1: 50td) SwissMap 50 der Swisstopo

mit freundlicher Genehmigung des Verlages

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Bilderalbum Mattjischhorn

Bilderalbum Heimeli