Detailinfo
Skitour am 02./03.04.2005
Alpenrösli / Sulzfluh
Abfahrt: 6.00 Uhr 
Parkplatz Bahnhof
Nussdorf 
 

letzte Änderung: Freitag, 1. April 2005 21:43 w.b.

´

2-Tages-Skitour im alpinen Bereich (Prättigau) für max. 10 Teilnehmer mit Übernachtung im Alpenrösli

Die endgültigen "Fahrgemeinschaften" werden am Samstagmorgen gebildet

bis Freitag, 1. April 2005 21:43 angemeldete TeilnehmerInnen: (unverbindlich ?)

  1. Petra Kraus (partiellle Teilnahme) pickup Daisendorf
  2. Andreas Kraus (partiellle Teilnahme) pickup Daisendorf
  3. Gabi Lange
  4. Dieter Lindner
  5. Eva Porges/ pickup Daisendorf
  6. Andreas Petzold
  7. Wolfgang Biller
  8. Andreas Haas
  9. Ehrenfried Haus
  10. Elmar Schuler

Frühjahrsskitour im Prättigau mit grosser Rundtour am 2. Tag (könnte krönender Saisonabschluss sein)

1. Tag

Aufstieg von Litzirüti/St.Antönien über Alpelti zum Sattel unterhalb des Riedchopfs; Gipfelbesteigung ohne Ski u. Abfahrt nach Norden

Richtung Rotspitze; durch steile NW-Rinne zum Gipfel und Abfahrt über Tälli u. Boller nach Partnun und zum Alpenrösli.

geplante HM ca.: 1200

nur kleines Übernachtungsgepäck mitnehmen !!

2.Tag

Aufstiege über Gemstobel mit kleiner Einstiegsrinne zum Superberg Sulzfluh (2817m): herrliche Gipfelschau; nach Norden über steile Rinnen durch den Rachen zu Porzalenga-Böden und direkt wieder hinauf zum Drusentor (2342m) (Lindauer Hütte wird nicht aufgesucht!)

über Carschinafurgga u. Alp Carschina hinunter zur Strasse u. zurück nach Litzirüti

geplante HM ca.: 1800

nur bei sicheren Verhältnissen u. guter Sicht möglich !! bei Schlechtwetter sind einfache Alternativrouten möglich

 

Karte mit eingezeichneter Route

(1: 50td) 1. Tag

(zum Vergrössern:

Doppelklick auf Karte)

Übersichtskarte Schweiz

1:200td

Falls ein GPS-Garmin -Gerät vorhanden ist ,  kann  die Route hier geladen werden     (inaktiv)

Karte mit eingezeichneter Route

(1: 50td) 2. Tag

(zum vergrössern:

Doppelklick auf Karte)

Höhenprofil einer privaten Tour 2002

Der Riedchopf gehört zum östlichen Rätikon, der im Madrisahom (2826 rn) seinen höchsten Gipfel aufweist. Auch ihn kann man aus dem Tal von Gafia durch das steile Nordkar mit Ski (und zuletzt kurz zu Fuss) besteigen. Weit häufiger wird jedoch die Madrisa-Rundtour gemacht, die auf geschickte und verschiedene Weisen die beiden irn östlichen Rätikon liegenden Skigebiete von Madrisa ob Klosters (Schweiz) und Schafberg ob Gargellen (Österreich) verbindet. Dabei werden teilweise die Routen zum Riedchopf (auch Ronggspitz genannt) berührt. Er selbst kann als felsiger Grenzgipfel nicht bis zuoberst mit Ski befahren wer­den. Häufig beschränkt man sich deshalb auf die zwischen ihm und dem Schollberg liegende Kuppe von P 2 540 rn. Das wird man vor allem dann tun, wenn man am Anreisetag noch den Riedchopf überqueren will Dies ist gut möglich, da der Aufstieg über West­ und die Abfahrt über Nordhänge erfolgt. Kann man schon am frühen Morgen in der Walsersiedlung St. Antönien aufbrechen, so steigt man nach der Abfahrt vom Riedchopf durch die steile Nordrinne noch zum Rotspitz auf

Schwierigkeit: G(A)S Der Schlussaufstieg zu Fuss über den kurzen, aber ausgesetzten Südgrat zum Gipfel des Riedchopf kann je nach Schneebedeckung der Felsen heikel sein. Die obersten 80 Hrn in der Riedchopf-Nordrinne sind 33° Lawinengefahr bei viel Schnee oder warmer Witterung irn Aufstieg zum Alpeltitälli sowie beim Pöschen­wang, Schneebrettgefahr in der Riedchopf-Nordrinne.

Höhenunterschied: Aufstieg 1130 rn; Abfahrt 770 rn; mit Rotspitz je

200 rn mehr.

Zeit: Aufstieg 4 Std.; Abfahrt I Std. Abstecher zum Rotspitz. I Std.

Lage: Aufstieg W (zuoberst S); Abfahrt N.

Aufstieg: Von SL Antönien Platz (1420 rn) auf der Strasse taleinwärts nach Litzirüti am Eingang des Tales von Gafia. Darin auf der linken Tal­seite, bis man südlich der Siedlung Engi den Gafier Bach (P. 1622 rn) überschreiteL Ostwärts die Talseite hoch zur Alpelti-Hütte (1815 rn). Oberhalb davon in einen Kessel hineinziehen und nördlich des Bach­laufs über einen steiler werdenden Hang, aus dem man rechtshaltend ins Alpeltitälli aussteigL Ostwärts auf eine Rampe hinauf, auf ihr nord­wärts zum Kammverlauf (auch Landesgrenze), dem man in eine Lücke

zwischen zwei Schneekuppen (die westliche ist P. 2540 rn) folgL Auf die östliche mit Ski und zu Fuss über die Gratschneide auf den Ried­

chopf (2552 rn).

Abfahrt: Von der oben erwähnten Lücke durch die steile Nordrinne ins Tälli hinab Weiter nordwärts durch Mulden östlich von P. 2183 rn und 2115 rn vorbei an den Rand der abschüssigen Pöschenwang. Rechtshal­tend ziemlich steil in die untere Talsohle hinab. Rechts des Tällibaches nach Partnunstafel (1769 rn). Bei sicheren Verhältnissen kann auch

direkt über die Pöschenwang oder über die Boiler-Hänge weiter west­lich davon abgefahren werden. In Partnunstafel Höhe haltend zum Berghaus Alpenrösli (ca.1780 rn) hinüber, das erst zuletzt sichtbar wird.

Abstecher zum Rotspitz: Vom Tälli (ca. 2 300 rn) in nordöstlicher Rich­tung auf ein Flachstück und linksausholend ziemlich steil zum Gipfel des Rotspitz (2516 rn); man kann zuletzt auch dem S-Grat folgen. Ab­

fahrt wie Aufstieg.

Variante: Der Riedchopf kann ebenfalls von der Vorarlberger Seite erreicht werden. Wie Rückreise über Bludenz nach Schruhs, mit dem Bus nach Gargellen, mit den Schafbergbahnen und dem Gargellenkopf­lift zur Bergstation (ca. 2280 rn). Rechtsausholend auf der Piste hinab in einen breiten Kessel und Schräganstieg ins SL Antönierjoch (2379 rn). Abfallende Querung zur Aufstiegsroute von SLAntönien. 11/2 Std. vom Lift zum Gipfel Information über Bus und Skigebiet bei Verkehrsamt

Gargellen, TelO 5557/6303.

Wie sich die Zeiten ändern! Die Sulzfluh, so lesen wir irnJahrbuch des Schweizerischen Ski-Verbandes von 1935, "ist sowohl von der Schwei­zer als von der Vorarlberger Seite aus eine grosse, teilweise hochalpine Skibergfahrt, die wohl unter das erste oder zweite Dutzend besonders grosszügiger Skigipfel der Alpen zu zählen isb,. Peter Keill und Hans Steinbichler meinen in ihrem 1988 erschienenen Bildbandführer "Die grossen Skihütten der Ostalpen und ihre Gipfel" über den 2817m Kalk­berg schlicht: "Eine der rassigsten Skitouren der Ostalpen!". Die Autoren sprechen vom gleichen Berg, aber nicht von der gleichen Abfahrt. Die Route von 1935 führt über "das eingesattelte Dach des Sulzfluhrückens, welches irn Sommer ein grosses Karrenfeld trägt, irn Winter aber eine Skiabfahrt, wie man sie grossartiger sich kaum wünschen kann". Die moderne Einschätzung gilt jedoch dem Rachen, einem Steilkar zwi­schen senkrechten Wänden der Kleinen Sulzfluh und den Ausläufern des Hauptgipfels, das eine geradlinige Abfahrt über 1100 nordseitige Höhenmeter erlaubLWährend der Karrenfeld-Rücken der Sulzfluh eine landschaftlich schöne Route vermittelt, als Abfahrt jedoch kaum Super­lative verdient (die Fortsetzung auf Schweizer Seite mit dem unüber­sichtlichen Karstgelände schon gar nicht), ist die Rachen-Abfahrt tatsächlich ein überaus starkes Stück. Der Name sagt alles. steil, eng ­und nur zwei Ausgänge. Wer oben in den Schlund einfährt, kommt an einer erst noch fast ungemütlich schmalen und abschüssigen Stelle wie­der heil heraus. Für einige Skifahrer wohl eine Grenzerfahrung. Damit das Sicherheitslimit in einer Hinsicht nicht überschritten wird, darf die Sulzfluh ihrem Namen keine Ehre machen. Sulz leitet sich nämlich von sumpfigem Boden ab, und wenn der Schnee diese Qualität aufweist, sollte man den Rachen nicht kitzeln. Andere Grenzen werden jedoch überschritten. Zum einen die staatliche, und zum andern ist die Aussicht von der Sulzfluh fast grenzenlos. ringsum ein Meervon Gipfeln der Ost­und Westalpen, und ganz in der Ferne der höchste Berg, der Dom (4545m}

Schwierigkeit: SGS. Das Gemschtobel ist oberhalb der kurzen Steil­stufe durchschnittlich etwa 25° steil, gut gegliedert mit Absätzen und steileren Rinnen. Die Rachen-Abfahrt ist auf 1000 Hm fast durchgehend steil; 32° auf 200 Hm im eigentlichen Rachen, 35° auf 200 Hm beim Aus­gang (dort teilweise bis 40°, enges Skigelände mit Felsstufen und Föhren, recht ausgesetzt). Nur bei sicheren Schneeverhältnissen (vor allem in den schattigen Steilhängen des Rachens!).

Höhenunterschied: Aufstieg 1040 + 180 m ( = 1220 m); Abfahrt 1260 m Zeit: Aufstieg 3 Std.; Abfahrt 11/2 Std.; Wiederaufstieg 30 Min.

Lage: Aufstieg 0; Abfahrt N.

Aufstieg: Hinter dem Berghaus Alpenrösli (ca.1780 m) in Partnun tal­einwärts auf einem Weg bis zu einer Brücke. Jenseits von ihr über die Mederhänge immer leicht rechshaltend ansteigen und westlich der Senke von P. 2099 m in einen Felskessel hineinziehen. An seinem Ost ­rand in einer Rinne über eine kurze Steilstufe klettern. Rechtshaltend über einige Buckel zu dem von Felswänden begrenzten Gemschtobel. Darin aufwärts, wobei man im oberen Teil auf die Hänge links aus­weicht. Den Gipfelkopf der Sulzfluh nordwärts umgehen und zuletzt über den Westgrat zum grossen Gipfelkreuz (2817 m).

Abfahrt: Nordwärts über wunderschöne Hänge zum eigentlichen Rachen hinab, in den man besser von links unterhalb der Kleinen Sulz­fluh hineinfährt. Durch den Schlund hinab und durch eine Folge von flacheren Mulden weiter nordwärts an den Rand der Steilstufe (unge­fähr auch Waldgrenze). Man kann entlang dem Sommerweg den siche­ren Talboden erreichen. Einfacher von oben zu finden ist folgende Route östlich des Sommerweges durch eine tiefeingeschnittene Rinne hinab (sie beginnt auf ca 1900 m), die man unterhalb von Felswänden rechtshaltend auf einen breiteren, aber immer noch steilen Hang ver­lässt. Auf ihm hinab und durch eine sehr steile, von bewaldeten Felsen begrenzte Rinne auf die untersten Hänge der Steilstufe. Diese untere Rinne kann man auch links umfahren, wobei ein Durchschlupf zwi­schen Föhren zu suchen ist. Am Fuss der Steilstufe westwärts zum Por­zalengawald. Man kann sich auf dem Sommerweg durch diesen sehr hügeligen Forst durchschlagen. Angenehmer ist, wenn man nordwärts über flache Hänge bis zur ersten Kurve der Güterstrasse (nördlich P 1550 m) abfährt und gemütlich zur Undauer Hütte (1744 m) trottet

 

  Auszug aus Anker/Weiss Skitouren Schweiz Bd. II Steiger Verlag Inssbruck 1991 

 Bilder der privaten Tour April 2002

im Hintergrund Einstieg zum Gemschtobel
von Sulzfluh zur Silvretta von Sulzfluhgipfel zu 3 Türmen
von Sulzfluh zur Schijenfluh Einstieg im Gemschtobel
"Schlüsselstelle " im Rachen am Drusentor
von Carschinafurgga nach Obersäss Einfahrt in den "Rachen"